Brot, Eier, Käse, Milch und Butter. Die Standardlebensmittel, die neben vielen weiteren Produkten fast bei jedem Einkauf auf dem Einkaufszettel stehen. Sie gehören zu den Grundnahrungsmitteln der Deutschen und wer als Verbraucher exakt und präzise seinen Bon nach dem Einkauf studiert, wird feststellen, dass diese und andere Lebensmittel immer teurer geworden sind.
Das hat zum einen schon zu Beginn der Euroumstellung ganz schleichend ab stetig begonnen, zum anderen ist der Preiskampf für den Lebensmittelhandel nicht mehr nötig und vor allem nicht mehr von Erfolgsumsatzzahlen gekrönt. Die Preiskämpfe lohnen sich nicht mehr, da der Verbraucher immer bewusster einkauft und eben auch mal mehr Qualität im Einkaufskorb haben möchte und zu weitaus hochpreisigen Lebensmitteln greift. Ein Wandel im Preissegment ist zunächst nicht in Sicht.
Milch, Käse, Eier und Obst
Besonders einige bestimmte Produkte sind in den vergangenen zwölf Monaten deutlich teurer geworden. Nach Angaben des statistischen Bundesamtes sollen so rund drei Prozent Preissteigerung zu verbuchen zu sein. Das bedeutet eine Steigerung, die fast doppelt so hoch wie die allgemeine Inflationsrate ist. Einen wesentlichen Grund hierfür sehen die Experten im Preiskampf-Segment der Lebensmittelhändler. Während noch vor wenigen Jahren der Rotstift im Dauereinsatz war und immer wieder noch einmal der Preis für ein Produkt gesenkt wurde und noch günstiger war, als bei der Konkurrenz, bleibt der Stift immer häufiger liegen. Es lohnt sich für Lebensmittelhändler derzeit nicht mehr, ihre Produkte mit Sonderkonditionen und Preissenkungen zu deklarieren, um so die Verbraucher zum Kauf der Produkte anzuregen. Selbst Discounter und Supermärkte, die sich regelrecht immer wieder aufs Neue mit Preissenkungen unterboten, legen den Stift beiseite. Und tatsächlich. Wer einmal Zeitungen durchblättert, wird erkennen, dass die großen und plakativen Anzeigen über sensationelle Preissenkunken in der Versenkung verschwunden sind. Teils wurden ganze Seiten etlicher Tageszeitungen für solche Zwecke gebucht.
Preiserhöhungen jede Menge
Die Krux an der Sache ist, dass der Verbraucher unwissentlich selbst an der Misere beteiligt ist. Denn Preiserhöhungen flattern nun regelmäßig quer durch die Produktpalette der Lebensmittelhändler und diese werden stillschweigend vom Verbraucher hingenommen. Ein Beispiel: Der Preis für eine Dose Thunfisch ist in kürzester Zeit um 30 Prozent gestiegen. Und so sieht es bei vielen weiteren Produkten aus. Auch im Drogeriemarkt sind die Preise für etliche Artikel deutlich angestiegen. So werden zum Teil gleich ganze Artikelreihen preislich erhöht, denn damit ist gesichert, dass der Verbraucher auf keinen Fall vielleicht auf andere, gleichwertige Artikel zurückgreifen könnte. Der Verbraucher verdient mehr und gibt dementsprechend auch mal mehr für Lebensmittel aus. Der Kauf von Konsumgütern hat zugenommen und dabei handelt es sich nicht nur um Produkte wie Kosmetikartikel, sondern ganz explizit auch im Lebensmittelsektor. Hochwertige Produkte sind kein Luxus mehr, sondern gehören mittlerweile zum Standard des Alltäglichen. So gönnt sich der Verbraucher wesentlich häufiger einmal etwas Gutes und dafür zahlt er schließlich auch mal einen hohen Preis. Warum sollten Lebensmittelhändler also dann noch um Preise feilschen, wenn der Verbraucher eh zu hochwertigeren Produkten greift, die zudem auch noch hochpreisiger sind? Zwar ist den Verbrauchern sehr wohl bewusst, dass die Lebensmittelpreise angestiegen sind, doch verzichten wollen sie deshalb nicht auf das ein oder andere Bonbon.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen